07.09.2022 - Anleitung und Bilder an neues Image angepasst
09.08.2022 - Anleitung soweit angepasst / SSH Win/Mac/Ubuntu hinzugefügt
31.07.2022 - Anleitung wird auf Windows / macOS / Ubuntu nach und nach erweitert
10.04.2022 - Anleitung und Bilder an neues Image angepasst
04.02.2022 - Anleitung und Bilder an neues Image (64 Bit) und neuen Imager (mit erweiterten Optionen) angepasst
03.02.2022 - Zwei weitere Images (64 Bit) genannt und verlinkt
28.01.2022 - Anleitung und Bilder an neues Image angepasst und Info zum "WLan Problem bei Vorabkonfiguration" entfernt, da wieder ok
Ältere Einträge:
Diese Anleitung/Information erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und kann Fehler enthalten und die Benutzung erfolgt auf eigene Gefahr.
Es wird keinerlei Haftung für Schäden und/oder Datenverluste übernommen.
Installation unter Windows / macOS / Ubuntu headless (ohne Maus, Tastatur, Monitor) direkt auf eine SSD:
Die Installation der 64Bit Version vom Raspberry Pi OS läuft nur mit folgenden Pis:
3B, 3B+, 3A+, 4, 400, CM3, CM3+, CM4, Zero 2 W
Alle vorherigen RasPis laufen nur mit 32Bit !!
(Alle Angaben ohne Gewähr und von der Raspberry Pi Foundation.)
Für diese Anleitung eingesetzte Hardware:
Raspberry Pi 400
USB / Sata Adapter (siehe Hinweis weiter unten)
120 GB SATA SSD (siehe Hinweis weiter unten)
Original Raspberry Pi Netzteil USB-C (5,1V 3A)
Die oben genannten Komponenten USB / Sata Adapter und SSD hatte ich noch "rumliegen" und funktionierten bei mir einwandfrei.
Leider hat sich im Laufe der Zeit herausgestellt, dass nicht alle Kombinationen funktionieren.
Daher ist es ratsam, ein wenig zu forschen, welche Kombinationen funktionieren.
Nicht immer ist die SSD das Problem, sondern oft der SSD Adapter.
Daher sollte man die Hardware online bestellen, vorsichtig auspacken und bei Nichtfunktion wieder zurücksenden (Widerrufsrecht).
Auch wichtig ist die Tatsache, dass gerade ältere Raspberry Pis oft nicht zum Booten von USB konfiguriert sind.
Daher nicht einfach alles wieder zurück senden, sondern erst die USB-Boot-Funktion prüfen und ggf. konfigurieren.
Hierzu gibt es viele Anleitungen im Internet und ich werde verm. bald genauer darauf eingehen.
Eingesetzte Software:


Auf Putty werde ich hier absichtlich verzichten bzw. aus der Anleitung entfernen, da dies eigentlich nicht notwendig ist, da alle 3 Betriebssysteme einen SSH Client bereits mitbringen.
Als Host Betriebssystem habe ich folgende Systeme eingesetzt:
Windows 11 (Windows 10 sollte ohne Änderungen genauso funktionieren)
macOS X Ventura (Beta)
Ubuntu Desktop 64 Bit 22.10 (Kinetic Kudu)
Statt Ubuntu kann man auch eine andere Debian Distribution nehmen.
Auf CentOS und Co. habe ich aus mangelnder Erfahrung verzichtet.
Auch das Raspberry Pi OS macht als Hostsystem in meinen Augen kaum Sinn für diese Anleitung, denn wer sich einen Pi als Host aufsetzt, braucht in der Regel diese Anleitung nicht mehr, die sich eigentlich an Einsteiger richtet.
Die erhältlichen Images erhält man hier aber man muss es nicht mehr vorab downloaden:


Die mit dem Raspberry Pi Imager installierbaren Images kann man im Imager direkt auswählen, der Rest (Download inkl. Flash) geschieht fast automatisch.
Verwendet habe ich für diese Anleitung folgendes Image:
Die Installationsanweisungen dürften aber bei allen Images ähnlich sein.raspberrypi.org hat geschrieben:Raspberry Pi OS with desktop
System: 64-bit / Debian version: 11 (bullseye)
Sollte mir etwas auffallen, was abweicht, erwähne ich es im Text.
Inhaltsverzeichnis:
(1) Übertragen des Images von Raspberry Pi OS auf die SSD
(2) Zugriff auf die Kommandozeile (Terminal) des Pi
(3) Konfiguration mit Raspi-Config
(4) Anpassen der "Hosts" Datei
(5) Login Benutzer Root deaktivieren
(6) Installation von mc (Midnight Commander)
(7) Update / Upgrade
(1) Übertragen des Images von Raspberry Pi OS auf die SSD
(Natürlich kann man hier auch eine SD Karte nehmen, die mind. 8GB (besser 16GB) groß sein sollte.)
Wenn der Raspberry Pi hardwaretechnisch soweit komplett ist, wird zuerst die SSD per USB am Hostrechner geflasht.
Für die 3 wichtigsten Betriebssysteme steht folgendes Tool der Raspberry Pi Foundation bereit:

Webseitensprache:


Wird auf den Link geklickt, erscheint die offizielle Downloadseite und man kann die Version des Imagers auswählen.
Nach der Installation und dem Start des Programms erscheint folgender Schirm:
Windows:

macOS:

Ubuntu (trotz des Installationspaketes der Version 1.7.3 wird in der App noch 1.7.2 angezeigt !!):

Da das Aussehen des Imagers auf allen 3 Systemen so gut wie identisch ist (bis auf die Titelleiste), wird bei gleichem Inhalt nur die Windows Version abgebildet !!
Dies soll Platz und Ladezeit der Anleitung sparen.
Links wird das gewünschte Betriebssystem gewählt, in der Mitte wird das Ziel, also die SSD ausgewählt (statt der normalerweise übliche SD Karte) und rechts wird das Image geflasht.
Zuerst wird also links auf
OS WÄHLEN
geklickt und das Auswahlfenster erscheint:
Dort wählen wir die Auswahl
Raspberry Pi OS (other)
, damit wir die 64Bit Versionen wählen können.Im Hauptmenü steht nämlich nur die 32Bit Standard Version zur Verfügung.
Danach folgt die restliche Auswahl:

Der mit dem roten Pfeil markierte Eintrag bietet die 64Bit Raspbian Version mit dem grafischen Desktop an.
Hier für die Anleitung wurde also die 64Bit Desktop Version ausgewählt.
Während der Auswahl wird auch gleich die aktuelle Version angezeigt.
Es können neben Raspbian auch alle anderen Systeme damit installiert werden, die die Foundation auch auf ihrer Webseite zum Download anbietet.
Man kann auch ein bereits manuell heruntergeladenes Image damit flashen.
In diesem Fall wählt scrollt man ganz runter und klickt auf
Eigenes Image
und kann die vorhandene Date flashen ohne diese nochmal herunterladen zu müssen.Hat man noch kein Image heruntergeladen und sich für die Version mit Desktop entschieden und ausgewählt, sieht das auf dem Bildschirm dann so aus:

Als nächstes wird das Ziel, also die SSD, ausgewählt und zwar durch einen Klick auf
SD-KARTE WÄHLEN
.Danach erscheint das Auswahlfenster der erkannten Geräte:

Nach der Auswahl ist nun das Raspbian und das Ziel ausgewählt:

Wenn wir also nun auf das gezeigte Zahnrad klicken, erscheinen die erweiterten Einstellungen des Imagers:

Der Vorteil ist auch, das spätere Nacharbeiten per hinzuzufügende Konfigdateien nun überflüssig werden, da man dies eben bereits hier schon einstellen kann (z.B. SSH und Wlan usw.).
Ich werde aber nun nicht alle Optionen hier per Bilder zeigen und/oder darauf eingehen, denn jeder hat da eigene Vorstellungen und ich werde hier nur auf das Wichtigste eingehen und beschreiben, was auch gegenüber älterer Versionen dieser Anleitung entsprach.
Es ist daher ratsam, dieses Erweiterungsfenster genau durchzugehen und an eigene Bedürfnisse anzupassen.
Aber nun geht es mit einzelnen Punkten los:
(Diese Optionen können alternativ auch nach wie vor wie bisher manuell oder später nachkonfiguriert werden.)
OS Modifizierungen:
-
Nur für diese Sitzung
oder-
Immer verwenden
Handelt es sich um einmalige und immer wieder veränderliche Einstellungen, nimmt man erstere Auswahl.
Wer aber immer wieder kehrende identische Optionen nutzen will, wählt stattdessen letztere Option.
Hostname:
Vorgabe:
raspberrypi
.localWer den RasPi umbenennen möchte, kann das gleich hier erledigen.
SSH aktivieren:
-
Password zur Authentifizierung verwenden
(Übersetzungsfehler tatsächlich so vorhanden ....) oder-
Authentifizierung via Public-Key
Wenn man nach wie vor die Authentifizierung mit einem Passwort nutzen möchte, ist die erste Option die Richtige.
Hat man einen Schlüssel bereits generiert, kann man die zweite Option wählen und den Schlüssel mit einbinden.
Benutzername und Passwort setzen: (Muss gemacht werden, da man sich sonst später ohne Benutzer nicht einloggen kann.)
Vorgabe:
Benutzername: pi
Vorgabe:
Passwort: (leer)
Wifi einrichten:
-
SSID: (leer)
-
Hidden SSID
-
Passwort: (leer)
-
Passwort anzeigen
-
Wifi Land: DE
<= hier ist GB
voreingestellt, bitte unbedingt auf DE
für Deutschland ändern !!Hier also die SSID der eigenen WLan Konfiguration eintragen.
Wer eine versteckte SSID nutzt, muss die Option
Hidden SSID
aktivieren, sonst kommt keine Verbindung zustande, da diese SSID dann nicht gefunden wird, da eben versteckt.Diese versteckte Konfiguration macht aber eigentlich keinen Sinn, da die Sicherheit dadurch nicht erhöht wird (mit wenig Aufwand lässt sich die SSID trotzdem ermitteln) und man muss bei allen Clients die Einstellungen manuell übertragen.
Passwort anzeigen
erklärt sich von selbst. Es werden beim Tippen statt Sternchen eben das Passwort im Klartext angezeigt.Beim
Wifi Land
unbedingt das GB
durch DE
ersetzen, wenn man sich in Deutschland aufhält.Spracheinstellungen festlegen:
-
Zeitzone: Europe/Berlin
(kann man so lassen, andernfalls anpassen)-
Tastaturlayout: de
<= hier von us
unbedingt auf de
ändern.Dauerhafte Einstellungen:
-
Tonsignal nach Beenden abspielen
(erzeugt ein Tonsignal am Hostrechner, wenn der Flashvorgang beendet ist)-
Medien nach beenden auswerfen
(hier wird die/die/der SD-Karte/SSD/USB-Stick nach dem Flashen abgemeldet)-
Telemetry aktivieren
(hier werden Informationen zum installierten System an die Foundation übertragen)Wenn alles angepasst wurde, geht es mit einem Klick am Ende auf
SPEICHERN
wieder zurück zum Hauptschirm.Der gesamte Vorgang wird nun mit einem Klick auf
SCHREIBEN
gestartet und es erfolgt vorab noch eine Sicherheitsabfrage:
Nach der Bestätigung wird der Download und Flashvorgang gestartet:

Mit
SCHREIBEN ABBRECHEN
kann der Vorgang abgebrochen werden.Nach dem Download und Flashen des Images wird noch eine Verifizierung durchgeführt, um zu testen, ob der Vorgang fehlerfrei durchgelaufen ist:

Auch dieser Vorgang kann mit
VERIFIZIERUNG ABBRECHEN
abgebrochen werden.Ist die Überprüfung erfolgreich, meldet sich der Imager mit einer entsprechenden Meldung:

Nach einem Klick auf
WEITER
landet man wieder auf dem Hauptbildschirm und kann den Imager beenden.Nun wird das Medium (SD Karte, HDD, SSD oder USB Stick) vom PC entfernt und in/an den Pi gesteckt/angeklemmt und das Netzteil am Pi angeschlossen.
(2) Zugriff auf die Kommandozeile (Terminal) des Pi
Im vorherigen Kapitel wurden die Grundvoraussetzungen für den ersten Start des Raspberry Pis geschaffen.
Da nun aber "nur" ein übertragenes Image auf der SSD liegt, folgt in diesem Teil der Anleitung die Grundkonfiguration inkl. der Updates bis zum Zeitpunkt der fertigen Installation.
Um auf den Pi zuzugreifen zu können, nutzen wir den SSH Client des jeweiligen Betriebssystems über den folgenden Weg:
Windows:
Den SSH Client unter Windows erreichen wir über die Kommandozeile von Windows.
Hier rufen wir mit der Tastenkombination
<Windows><R>
das "Ausführen"-Fenster auf:
Dort geben wir den Befehl
cmd
ein und erhalten die Kommandozeile von Windows:
In diesem Fenster stellen wir nun mit folgendem Befehl die SSH Verbindung zum Raspberry Pi her:
Code: Alles auswählen
ssh pi@raspberrypi
pi
den vorhin angelegten Benutzer auf (@) dem Netzwerkgerät raspberrypi
.Wer hier Probleme hat, kann es auch über die IP Adresse probieren (am besten im Router nachschauen ob und wie der Pi gefunden wurde).

Nach der Befehlseingabe werden wir darauf hingewiesen, dass die verwendete Verschlüsselung ungeprüft ist und ob wir die Verbindung trotzdem herstellen wollen.
Dies bestätigen wir mit
yes
(siehe rote Kreismarkierung).Nun geben wir noch das zuvor generierte Passwort ein.
Danach wird die Verbindung hergestellt und jetzt befinden wir uns auf der Befehlsoberfläche (im Folgenden
Terminal
genannt) des Pis, die uns auch das letzte Login anzeigt (welches aber nicht von uns war, sondern das stammt von der Erstellung des Images auf der Webseite).Alles Weitere geschieht nun direkt auf dem Pi im Textmodus.
Diesen "ferngesteuerten" Zugriff nennt man auch "headless".
Soll der Pi komplett heruntergefahren werden, geben wir Folgendes ein:
Code: Alles auswählen
sudo poweroff
Code: Alles auswählen
exit
Code: Alles auswählen
exit
macOS:
Den SSH Client unter macOS erreichen wir über die Spotlight Suche.
Hier rufen wir im Finder mit der Tastenkombination
<CMD><Leertaste>
das "Spotlight"-Suchenster auf:
In der im Fenster befindlichen Eingabezeile tippen wir das Wort
terminal
ein und klicken dann auf das beim roten Pfeil gezeigte und gefundene Programm Terminal
.Sicherlich findet man das Terminal auch in der Programmleiste unten aber dieser Weg soll die schnellste Möglichkeit aufzeigen.
Nach dem Klick auf
Terminal
erscheint die Eingabeaufforderung von macOS:
In diesem Fenster stellen wir nun mit folgendem Befehl die SSH Verbindung zum Raspberry Pi her:
Code: Alles auswählen
ssh pi@raspberrypi
pi
den vorhin angelegten Benutzer auf (@) dem Netzwerkgerät raspberrypi
.Wer hier Probleme hat, kann es auch über die IP Adresse probieren (am besten im Router nachschauen ob und wie der Pi gefunden wurde).

Nach der Befehlseingabe werden wir darauf hingewiesen, dass die verwendete Verschlüsselung ungeprüft ist und ob wir die Verbindung trotzdem herstellen wollen.
Dies bestätigen wir mit
yes
(siehe rote Kreismarkierung).Nun geben wir noch das zuvor generierte Passwort ein.
Danach wird die Verbindung hergestellt und jetzt befinden wir uns auf der Befehlsoberfläche (im Folgenden
Terminal
genannt) des Pis, die uns auch das letzte Login anzeigt (hier auf dem Bild mein letzter Login zuvor über das Windows Terminal).Alles Weitere geschieht nun direkt auf dem Pi im Textmodus.
Diesen "ferngesteuerten" Zugriff nennt man auch "headless".
Soll der Pi komplett heruntergefahren werden, geben wir Folgendes ein:
Code: Alles auswählen
sudo poweroff
Code: Alles auswählen
exit
Code: Alles auswählen
exit
Ubuntu:
Den SSH Client unter Ubuntu erreichen wir entweder über das Terminalsymbol links in der Symbolleiste oder ganz einfach und schnell über die Tastenkombination
<Strg><Alt><T>
.Nach der Eingabe befinden wir uns direkt im Terminal von Ubuntu:

In diesem Fenster stellen wir nun mit folgendem Befehl die SSH Verbindung zum Raspberry Pi her:
Code: Alles auswählen
ssh pi@raspberrypi
pi
den vorhin angelegten Benutzer auf (@) dem Netzwerkgerät raspberrypi
.Wer hier Probleme hat, kann es auch über die IP Adresse probieren (am besten im Router nachschauen ob und wie der Pi gefunden wurde).

Nach der Befehlseingabe werden wir darauf hingewiesen, dass die verwendete Verschlüsselung ungeprüft ist und ob wir die Verbindung trotzdem herstellen wollen.
Dies bestätigen wir mit
yes
(siehe rote Kreismarkierung).Nun geben wir noch das zuvor generierte Passwort ein.
Danach wird die Verbindung hergestellt und jetzt befinden wir uns auf der Befehlsoberfläche (im Folgenden
Terminal
genannt) des Pis, die uns auch das letzte Login anzeigt (hier auf dem Bild mein letzter Login zuvor über das macOS Terminal).Alles Weitere geschieht nun direkt auf dem Pi im Textmodus.
Diesen "ferngesteuerten" Zugriff nennt man auch "headless".
Soll der Pi komplett heruntergefahren werden, geben wir Folgendes ein:
Code: Alles auswählen
sudo poweroff
Code: Alles auswählen
exit
Code: Alles auswählen
exit
Wir sind nun als "einfacher Benutzer" ohne Adminrechte eingeloggt. Das sehen wir u.A. daran, dass der Username "Pi" in grüner Schrift angezeigt wird. Standardmäßig sollte man unter Linux nur mit einem normalen User arbeiten. Sind administrative Tätigkeiten / Befehle auszuführen, stellt man den Befehlen ein "sudo" voran, welcher diese Befehle oder Anwendungen dann mit Administratorrechten ausführt. Der Administrator unter Linux nennt sich "root" und sollte sich aus Sicherheitsgründen von aussen nicht einloggen können.
(3) Konfiguration mit Raspi-Config
Ab dieser Stelle folgen die Bildinhalte des Terminals von Früher aus dem Terminalprogramm Putty.
Da die Inhalte in allen 3 Systemen und in Putty absolut identisch sind, habe ich die Bilder nicht extra neu erstellt.
Daher bitte nicht wundern, wenn sich die folgenden Bilder den obigen zumindest am Rahmen ein klein wenig unterscheiden.
Sollten sich Unterschiede ergeben, wird es direkt and er Stelle mit einer Systeminfo versehen.
Um weiter zu machen, sollte zuerst die Paketliste aktualisiert und neu eingelesen werden.
Dies ist generell sinnvoll, bevor neue Programme oder Pakete installiert werden.
Dies erfolgt hiermit:
Code: Alles auswählen
sudo apt-get update && sudo apt-get dist-upgrade -y
Es laufen nun viele Zeilen durch und wenn die Prozedur abgeschlossen ist, erscheint wieder die Eingabeaufforderung.
Sollten Fehler angezeigt werden, sollte man diese zuerst lösen, da es später immer schwieriger wird, diese (wieder) zu finden.
Das Raspberry Pi OS besitzt eine eigene Konfigurationsumgebung im Textmodus, in der verschiedene Einstellungen vorgenommen werden.
Der Befehl für den Aufruf lautet:
Code: Alles auswählen
sudo raspi-config
Bitte beachten:
Die Menüstruktur ändert sich von Zeit zu Zeit.
Bitte immer darauf achten, welche Version Ihr installiert (habt).
Ich versuche die Anleitung aktuell zu halten aber es kann vorkommen, dass ich nicht sofort dazu komme.
Des Weiteren kann es sein, dass manche Buttons/Texte englisch oder Deutsch erscheinen, da ich nicht jedes Mal neue Bilder mache.
Wie im nächsten Bild zu sehen ist, wird nun im Raspberry Pi OS auf der Startseite von
raspi-config
der Raspberry Pi Typ angezeigt.Nach dem Start der Konfiguration
raspi-config
erscheint folgendes Menü:
1 System Options
Hier wurden nun seit Kurzem einige altbekannte Menüpunkte einsortiert, die zuvor in anderen Menüs zu finden waren und auch neue hinzugefügt:

Darin stehen nun folgende Punkte zur Verfügung:
S1 Wireless LAN
Sollte die WLan Konfiguration noch nicht - wie weiter oben beschrieben - durchgeführt worden sein und man ist mit dem Lankabel oder sogar per Monitor und Tastatur mit dem RasPi verbunden, können die Einstellungen auch hier vorgenommen oder bei Bedarf nachträglich geändert werden.
Wer - wie ich - per WLan Vorkonfiguration nicht verbinden konnte, gibt hier - per Netzwerkkabel verbunden - einfach die WLan Daten neu ein.
Bitte nicht vergessen in den "Localisation Options" das Länderkürzel für das deutsche WLan auszuwählen.
Ein Reboot ohne Netzwerkkabel sollte nun eine Verbindung per WLan ermöglichen.
Alle anderen, bei denen WLan auf Anhieb funktioniert, bitte keine weiteren WLan Einstellungen vornehmen.
Zuerst erscheint die Abfrage nach der SSID:

Die gezeigte Beispiel SSID ist nach den eigenen Einstellungen anzupassen und mit <OK> zu bestätigen.
Als Nächstes erfolgt die Abfrage nach der Passphrase, also dem Kennwort für das Funknetzwerk.

Auch hier ist wieder das zum eigenen Funknetzwerk gehörende Passwort einzutragen und mit <OK> zu bestätigen.
Nach der Bestätigung erscheint (evtl. längere Zeit) die Kommandozeilenoberfläche, bei der die Einstellung geprüft wird.
Ist alles ok, erscheint anschließend wieder das Hauptmenü.
Wer bereits im WLan war und die Eingaben (noch) nicht passen, erhält entweder eine Fehlermeldung oder muss sich gar per Netzwerkkabel aufschalten, falls die Funkverbindung komplett unterbrochen wurde.
Ob die Änderung bei Fehleingaben nicht geändert wird, habe ich nicht getestet.
S2 Audio Dieser Punkt funktioniert bei mir nicht / Nach Auswahl springt das System ins Menü zurück ....
Hier kann man wählen, über welchen Weg die Audioeinheit des Pi den Ton ausgeben soll:

Wer hier noch den Fehler
No internal Audio devices found
bekommt, kann diesen einfach durch das bekannte Update korrigieren:Code: Alles auswählen
sudo apt-get update && sudo apt-get upgrade -y
Es wird auf Grund einer Änderung der Audiosoftware (Alsa) u.U. nur eine Soundkarte gefunden.
Hier wurde dahingehend etwas geändert, dass früher alle Audiomöglichkeiten unter einem Gerät verwaltet wurden.
Ab jetzt bekommt jede Audio Schnittstelle ein eigenes "Gerät" zugewiesen, was das Handling vereinfachen soll, vor allem bei unterschiedlicher gemeinsamer Nutzung (z.B. beider HDMI Ports, bei denen immer nur einer Ton ausgeben konnte).
S3 Password
Hier kann man gleich das Passwort des Users "Pi" ändern, welches allgemein bekannt ist und dringend geändert werden sollte.
Es erscheint der Hinweis, dass man nun aufgefordert werde, das Passwort zu ändern.
Nach einem Bestätigen mit
Ok
kommt auch schon die Passwortabfrage.Hier 2x das neue gewünschte Passwort eingeben und das Programm bestätigt die Änderung mit einem neuen Fenster.
Dies wiederum mit
Ok
bestätigen und man gelangt zurück ins Hauptmenü.S4 Hostname
Hier ist ein wichtiger Punkt für das Netzwerk. Hier wird der Name des Pis vergeben und dieser dient auch dazu, im Netzwerk gefunden zu werden.
Nach der Auswahl des Punktes erfolgt ein Hinweis, dass nur bestimmte Zeichen bei der Eingabe verwendet werden dürfen.
Nach Bestätigung dieser Meldung mit der Enter Taste erhält man das Eingabefenster:

Hier ist der Name "raspberrypi" bereits eingetragen. Man kann ihn aber ändern zu was man möchte. Dieser Name wird später noch einmal benötigt, daher merken oder notieren, falls man ihn ändert.
Nach der Bestätigung des neuen Namens oder beim Abbruch mit "Abbrechen" gelangt man wieder im Hauptmenü.
S5 Boot / Auto Login
Hier kann man einstellen, ob man in die Textkonsole booten will oder die grafische Oberfläche gestartet werden soll, wenn man den Pi neu gestartet hat.
Wurde dieser Punkt ausgewählt, erscheinen wie in den vorherigen Images die 4 nachfolgenden Optionen:
- B1 Console (Textkonsole mit Loginabfrage)
- B2 Console Autologin (Textkonsole mit automatischem Login als User "Pi")
- B3 Desktop (grafische Umgebung mit Loginabfrage)
- B4 Desktop Autologin (grafische Umgebung mit automatischem Login als User "Pi")
Wer sich mit Putty auf den Raspberry Pi verbindet, kann nur B1 und B2 nutzen, bei B3 und B4 wird man nichts sehen, da Putti keine grafische Oberfläche abbilden kann. Standard ist hier B1. Wer dennoch per Fernsteuerung auf den Pi grafisch zugreifen möchte, muss entweder per VNC oder Remote Desktop Verbindung darauf zugreifen. Letzteres geht z.B. unter Windows 10 mit der eigenen RDP Funktion in Verbindung mit dem Paket xrdp unter Raspbian. Ein VNC Server ist übrigens im Image vorhanden und kann ebenfalls aktiviert werden, erfordert aber unter Windows einen extra Client.
S6 Network at Boot
Es erscheint die Frage, ob beim Booten auf eine Netzwerkverbindung warten möchte oder nicht, was mit Yes/No zu beantworten ist.
S7 Splash Screen
Dies ist die Abfrage, ob beim Booten ein grafisches Bild oder der reine Textmodus angezeigt werden soll (Yes/No).
S8 Power LED
Bei einigen Raspberry Pis (z.B. Pi 400) kann man hier das Verhalten der Power LED einstellen.
Beim Pi 4B hat diese Option allerdings keine Funktion, was einem bei der Auswahl dieses Menüpunkts auch mitgeteilt wird.
Beim Pi 400 kann man hier z.B. wählen, ob die Power LED nur bei Disk Aktivität oder dauerhaft leuchten soll.
2 Display Options
In diesem Bereich können folgende Einstellungen vorgenommen werden:

D2 Underscan
Dies dient dazu, Bildschirme mit einem Overscan so darzustellen, dass die dabei auftretenden schwarzen Balken minimiert/entfernt werden.
Man wird hier gefragt, ob man die Kompensation für Bildschirme mit Overscan aktivieren möchte.
Dies ist wieder mit Yes/Ja oder No/Nein zu beantworten.
D4 Screen Blanking
Wenn man das Terminalfenster offen hat, wird dieses u.U. nach 10 bis 15 Minuten (je nach Konfiguration) aktiviert und der Bildschirm schwarz/leer geschaltet.
Hier kann man diese Funktion nach Wunsch aktivieren oder deaktivieren.
D5 VNC Resolution
Dieser Menüpunkt ist neu und dient zur Einstellung der Auflösung im VNC bei einem Zugriff ohne Monitor ("headless").

D6 Composite
Dieser Menüpunkt ist nicht neu, sondern hierher verschoben worden und dient zur Aktivierung/Deaktivierung des Composite Ausgangs mit folgenden Unterpunkten:
- V1 Enable 4Kp60 HDMI (aktiviere 4Kp60 Auflösung am HDMI0)
- V2 Enable composite (aktiviere Composite Video Ausgabe (deaktiviert HDMI))
- V3 Default (Standard)
Dabei kann man wählen, ob HDMI, Composite oder der vom Image vorgegebene Ausgang (Default) benutzt werden soll.
3 Interface Options
Dieser Bereich enthält die Einstellungen zu den Anschlüssen und Hardwarefunktionen des Raspberry Pis:

I1 Legacy Camera
Wird die Kamera der raspberrypi.org genutzt, kann diese hier aktiviert werden. Im darauffolgenden Fenster ist einfach auf
Enable
zu gehen und zu bestätigen.I2 SSH
Dies ist der externe verschlüsselte Zugang übers Netzwerk und muss in diesem Modus aktiviert bleiben. Wer rein nur über Tastatur und Monitor arbeitet und keinen Netzwerkzugriff benötigt, kann diesen Punkt natürlich deaktivieren. Alle anderen lassen ihn aktiviert. Standard ist hier auch aktiviert. Wer hier Änderungen vornimmt, wird gefragt, ob man das wirklich möchte, dann geht's kurz in den schwarzen Bildschirm, wo man die Änderung kurz beobachten kann und dann wieder ins Hauptmenü.
I3 VNC
Hierbei handelt es sich um einen VNC Server, der einen sogenannten Remote Access Zugriff auf das grafische System erlaubt.
Dies ist eine Art Fernzugriff wie über Putty mittels SSH. Während der Zugriff über Putty rein auf Textbasis funktioniert, wird über VNC die Verbindung auch über das Grafiksystem des Raspberry Pis hergestellt. Man sieht also alles auf einem anderen PC mittels dort benötigtem VNC Client, was man auch sehen würde, wenn man direkt vor dem Monitor am Raspberry Pi sehen würde. Alternativ kann man diesen grafischen Zugriff auch über das Debian Paket
XRDP
herstellen und z.B. die in Windows 10 vorhandene Remote Access Funktion herstellen.In diesem Menüpunkt geht es jedoch rein um die VNC (Virtual Network Connection / Virtuelle Netzwerk Verbindung). Hierfür wird - wie erwähnt - auf dem Steuerungsrechner ein VNC Client (extra Software) benötigt.
I4 SPI
Der Raspberry Pi hat eine SPI Schnittstelle onboard. Hier kann sie ein- und ausgeschaltet werden. Die jeweilige Änderung wird in einem Fenster nochmals abgefragt. Danach bekommt man dies nochmal bestätigt. Wenn man die Meldung dann selbst mit Enter bestätigt (und hat die Funktion eingeschaltet), wird man gefragt, ob diese SPI Kernel Funktion bereits beim Hochfahren aktiviert werden soll. Danach kommt wieder eine Bestätigung und danach das Hauptmenü. Eine Änderung ist erst nach einem Neustart aktiv.
I5 I2C
Der Raspberry Pi hat ebenfalls eine I2C Schnittstelle onboard.
Diese kann hier de-/aktiviert werden.
I6 Serial Port
Bei diesem Punkt aktiviert oder deaktiviert man den seriellen Zugang zum Pi und danach auf Wunsch die ganze serielle Schnittstelle.
Es folgt die übliche Bestätigung.
I7 1-Wire
Bei diesem Menüpunkt wird das "1-Leitung-Interface" de-/aktiviert.
I8 Remote GPIO
Die hier de-/aktivierbare Option wird dazu genutzt, um auf den GPIO Port über das Netzwerk zuzugreifen.
4 Performance Options
Hier kann man Einfluss auf die Geschwindigkeit nehmen:

P1 Overclock
Dieser Bereich deckt das Übertaktungspotential des Pi ab.
Hier können diverse Übertaktungen vorgenommen werden.
Es können über dieses Menü nur der Pi 1 und Pi 2 übertaktet werden, die Auswahl bringt eine entsprechende Meldung !!
Hier gilt wie immer: auf eigenes Risiko !!
P2 GPU Memory
Unter diesem Punkt (früher Memory Split genannt) wird festgelegt, wie viel Speicher die Grafikeinheit bekommt.
Der Rest gilt dann als Hauptspeicher.
Voreingestellt sind oft 64 MB als Grafikspeicher.
Für reinen Serverbetrieb kann 16 MB eingestellt werden, für die grafische Oberfläche sind min. 32 MB ratsam, eher mehr.
Wer will, kann natürlich mehr zuweisen aber bedenken, dass je mehr der Grafik zugewiesen wird, desto weniger steht dem System zu.
Das kann beim Pi 1 Rev. A sehr eng werden (256 MB gesamt).
Der Pi B Rev 1 hat ebenfalls nur 256 MB, der Pi B Rev 2 und Pi B+ Rev 2 haben 512 MB und der Pi 2 und P 3 dürfen sich über 1024 MB RAM freuen.
Bei den 4ern wurde die 1GB Variante inzwischen eingestellt und es sind noch 2/4/8GB Varianten erhältlich.
Der neue Pi 400 ist aktuell (11/2020) nur mit 4GB erhältlich.
Die ansonsten erhältlichen A(+) und Compute Module Versionen gibt es ebenfalls in unterschiedlichen Speichervarianten.
P3 Overlay File System
In diesem Menüpunkt kann man das sogenannte Overlay File System aktivieren.
Hierbei wird das eigentliche System auf read-only (Nur-Lese-Zugriff) umgestellt.
Danach fragt das Konfigprogramm, ob man den Bootbereich mit einem Schreibschutz versehen will.
P4 Fan
Hier kann die Lüftersteuerung über den GPIO Anschluss aktiviert werden.
Hierzu habe ich jedoch aktuell noch keine Information und bitte daher selbst mal danach zu googeln.
Ich selbst nutze bisher nur passive Kühlblöcke.
5 Localisation Options
An diesem Punkt muss man aufpassen, da man sich sonst Probleme einhandelt, wenn man nicht an der richtigen Stelle zwischen den Optionen neu bootet.
Dieser Zwischenschritt ist notwendig, da man sonst nicht alle Punkte korrekt einstellen kann und nur Fehlermeldungen erhält.
Daher geht es wie folgt weiter:
Den Punkt 5 also auswählen und mit Enter öffnen.

Es erscheinen - wie oben auf dem Bild sichtbar - die 4 nachfolgenden Menüpunkte.
L1 Locale
Es erscheint folgendes Fenster:

In diesem Fenster mit den Cursortasten soweit herunter scrollen, bis die im Bild zu sehende Option erscheint (de_DE.UTF-8 UTF-8) und diese mit einem Stern markieren (Leertaste). Dann weiter runter scrollen, bis diese Option erscheint:

Dort die Option en_GB.UTF-8 UTF-8 rausnehmen (Stern weg mit Leertaste), da das System komplett in deutsch umgestellt wird und UK Englisch nicht benötigt wird.
Wie man später feststellen wird, werden nicht ins Deutsch übersetzte Texte automatisch englisch dargestellt, auch wenn in den Einstellungen Deutsch als Hauptsprache eingestellt wurde.
Wer möchte, kann die englische Sprache natürlich installiert lassen und diese als Hauptsprache im Folgenden aktivieren. Dann bleiben alle Ausgaben in der Konsole weiterhin englisch.
Dann unten mit
Ok
bestätigen.Nun erscheint ein neues Fenster, in dem gefragt wird, welche Sprache als Hauptsprache verwendet werden soll. Hier auch wieder "de_DE.UTF-8" wählen und mit
Enter
bestätigen.
Nun wird wieder automatisch in den Eingabemodus umgeschaltet und es dauert einige Sekunden, bis angezeigt wird, dass die gewählte Sprache konfiguriert wird. Anschließend springt das System wieder ins Hauptmenü der von Raspi-Config zurück.
Hier scheint sich nun grafisch etwas verändert zu haben. Die Rahmen, die zuvor korrekt angezeigt wurden, sind nun mit seltsamen Zeichen versehen. Das ist völlig normal und korrigiert sich nach dem nächsten Neustart automatisch.

Das ist nun der Punkt, wo der Neutstart dringend gemacht werden soll, damit die bisherigen Änderungen durchgeführt und diverse sonst kommende Fehler vermieden werden werden, z.B. lässt sich die Tastatur oft noch nicht ändern und/oder es folgen Fehlermeldungen wegen fehlender Spracheinstellungen, die nur beim Hochfahren neu geladen werden.
Hier mit der
TAB
Taste den Cursor zum Finish
bewegen und mit Enter
bestätigen.Nun wird Raspi-Config verlassen und man landet wieder in der Eingabeaufforderung.
Sollte aber stattdessen ein Fenster mit der englischen Frage erscheinen, ob neu gebootet werden soll, wird dies mit
Yes
beantwortet.Erscheint dieses Fenster nicht, wird der Raspberry Pi mit folgendem Befehl neu gestartet:
Code: Alles auswählen
sudo reboot
Es erscheint dann ein Fenster mit einer Fehlermeldung, die darauf hinweist, dass die Verbindung getrennt wurde, die dann per Mausklick bestätigt wird.
Das ist aber ok, der Pi wurde ja neu gestartet und damit die Verbindung zu Putty getrennt. Putty weißt nur darauf hin, dass der "Server" plötzlich weg war, was ja auch stimmt. Ob das beabsichtigt war oder nicht, kann Putty nicht erkennen.
Nun wird mit der rechten Maustaste auf den oberen Rand von Putty geklickt und im dann erscheinenden PopUp Fenster die Zeile "Restart Session" angeklickt und sofort erscheint wieder das Login, bei dem nun wieder "pi" als User eingegeben wird.
Wichtig: Hier das NEUE Passwort eingeben, welches zuvor in Raspi-Config neu eingegeben wurde !!
Die Eingabeaufforderung erscheint und man sieht darüber u.A. den Zeitpunkt des letzten Logins.
Nun wird in Raspi-Config erneut gestartet:
Code: Alles auswählen
sudo raspi-config
Wie man sieht, stimmt die Anzeige wieder und die seltsamen Rahmenzeichen sind wieder verschwunden.
Weiter geht es in den Localisation Options, dort weiter machen, wo vor dem Reboot aufgehört wurde.
Hier wird im Folgenden auch sichtbar, dass nun einige Texte bei den Erklärungen und die Menüpunkte in deutscher Sprache erscheinen. leider trifft das nicht auf das gesamte System zu, sondern nur dort, wo die Texte auch in Deutsch vorliegen. Soll alles in Englisch bleiben, kann man das wieder - wie weiter oben beschrieben - auf Englisch zurückstellen, indem Englisch wieder aktiviert und als Hauptsprache eingestellt wird (statt Deutsch).
L2 Timezone
Da wir weiter oben vor dem ersten Start die Zeitzone in den erweiterten Einstellungen des Imagers bereits Europe/Berlin konfiguriert haben, kann dieser Menüpunkt ignoriert werden.
Wer die erweiterten Einstellungen nicht benutzt hat, sollte hier unbedingt Europa/Berlin konfigurieren.
L3 Keyboard
Auch hier haben wir ganz oben
de
bereits in den erweiterten Einstellungen eingestellt und damit die deutsche Tastatur vorkonfiguriert.Dadurch können wir auch diesen Menüpunkt ignorieren.
Wer allerdings die Tastenkombination
<STRG/CTRL>+<ALT>+<Backspace>
zum Beenden der grafischen Oberfläche nutzen möchte, kann dies durch die Rekonfiguration dieses Menüpunktes ganz am Ende aktivieren.L4 WLAN Country
Hier befindet sich die Ländereinstellung für das WLan.
Auch dieser Menüpunkt ist ignorierbar, wenn die Wifi Konfiguration bereits im Imager vorab eingetragen wurde.
Alle anderen können hier das WLan nachkonfigurieren, sofern sie per Netzwerkkabel mit dem PC verbunden sind.

Da der Pi 3B(+), Pi 4B, Pi 400, Pi Zero W und Pi Zero 2 W nun eine WLan Karte onboard haben, wurde hier die Möglichkeit gegeben, das Land auszuwählen, in welchem man WLan einsetzt. Das hat wohl mit Standards und Gesetzen zu tun.
Hier ist für Deutschland
DE Germany
auszuwählen und zu bestätigen, falls noch nicht geschehen:
Danach folgt noch ein Fenster mit der Bestätigung der Änderung.
6 Advanced Options
Dieser Bereich ist ebenfalls ein wichtiger Bereich, der in verschiedene Unterbereiche aufgeteilt ist:

Darin befinden sich folgende Unterpunkte:
A1 Expand Filesystem
Das frisch übertragene Image belegt nur einen kleinen Platz der Karte.
Wer 8 GB oder mehr Platz auf der Karte hat, möchte normal den gesamten Speicher nutzen.
Dieser Punkt passt die Partition an die Kartengröße an.
Es wird die Partition beim 1. Start nach der Imageübertragung automatisch an die Größe der SD Karte angepasst, daher ist es normal nicht notwendig, diese Option auszuführen.
Wer trotzdem diese Funktion ausführt, muss sich keine Sorgen machen, denn an dieser Stelle wird normal nichts gelöscht oder zerschossen.
Wer sicher gehen will, kann die Funktion natürlich trotzdem ausführen.
Es blitz im Hintergrund ggf. zwar eine Fehlermeldung auf aber diese kann ignoriert werden.
Es wird vom System kurz wieder in den Eingabemodus umgeschaltet, und kurz ein paar Texte und im Anschluss eine Bestätigung angezeigt:

Hier wird darauf hingewiesen, dass die Partitionsangaben geändert wurden und die Vergrößerung der Partition beim nächsten Neustart ausgeführt wird. Hier mit "Ok" bestätigen (einfach
Enter
drücken). Das System wird aber noch nicht neu gestartet sondern gleich zum nächsten Punkt gegangen.A3 Compositor
Hier kann gewählt werden, ob der xcompmgr Composition Manager aktiviert werden soll oder nicht.
Soweit ich herausfinden konnte, handelt es sich dabei um einen Manager, der sich um Schatten, Transparenz usw. kümmert und einen Zwischenspeicher bereitstellen soll, damit die Grafiken nicht flimmern.
Das ist aber sehr grob formuliert, da ich noch keine weiteren Infos dazu habe.
A4 Network Interface Names
Unter diesem Menüpunkt wird eingestellt, ob die neuen Netzwerk Interface Namen genutzt werden sollen oder alles beim Alten bleibt.

Für diese Anleitung und der Einfachheit halber wurde hier die neue Option deaktiviert und die daraufhin folgende Bestätigung der Deaktivierung wieder mit <OK> bestätigt.
Soll hier mit der neuen Funktion gearbeitet werden, ist diese selbstverständlich aktivierbar.
A5 Network Proxy Settings
Unter diesem Menüpunkt können nun neuerdings die Proxy Settings konfiguriert werden.
Dies sollte aber nur in bestimmten Fällen nötig sein (z.B. Firmennetzwerk).

Wer mehr über das Thema Proxy erfahren möchte, kann z.B. hier schauen:


A6 Boot Order
In diesem Untermenü hat man die Wahl zwischen
- B1 SD Card Boot (bootet von SD Karte, falls vorhanden, sonst bootet von USB)
- B1 USB Boot (bootet von USB, falls vorhanden, sonst bootet von SD Karte)
- B2 Network Boot (bootet vom Netzwerk, falls Booten von SD Karte fehlschlägt)
Also stellt man hier ein, ob von USB, SD Karte oder Netzwerk gebootet werden soll.
A7 Bootloader Version
Hier kann man zwischen zwei Versionen von Bootloaders wählen:
- E1 Latest
- E2 Default
Erstere Möglichkeit bietet die neuste Version, die letztere die standardmäßige Version.
Damit wären die "Advanced Options" durchgearbeitet.
Weiter geht es wieder im Hauptmenü.
A9 Wayland
Bei diesem Menüpunkt kann man ein experimentelles Backend aktivieren.
Hierzu habe ich noch keine Infos und/oder Erfahrungen, zumal es eben "experimentell" ist.
AA Network Config
Hier kann man zwischen zwei Unterpunkten wählen:
- 1 dhcpcd
- 2 NetworkManager
Sollte man hier auf Punkt 2 umschalten, wird die SSH Session getrennt, kann aber sofort wieder neu aufgebaut werden.
Was der genaue Unterschied ist, kann ich noch nicht sagen, beide Optionen funktionieren und ich sehe momentan keinen Grund zur Änderung.
8 Update
Auch das Konfigurationsprogramm bietet eine Updatefunktion.
Jedoch scheint es identisch mit dem oben genannten "sudo apt-get update" Befehl zu sein.
Lediglich erscheint zusätzlich die Meldung, ob "Raspi-Config" upgedated wurde oder nicht.
Man landet danach automatisch wieder im Hauptmenü.
9 About raspi-config
Hier wird nochmals die Funktion dieses Tools erwähnt und ein Hinweis, dass sich diverse Punkte je nach Anpassung des Systems ändern können.

nach der Bestätigung geht es wieder zurück ins Hauptmenü.
Beendet wird diese Konfiguration mit "Finish".
Bei tieferen Änderungen im System wird man u.U. gefragt, ob man neu booten möchte. Dies bestätigen und - wie weiter oben schon einmal beschrieben - warten, bis das nervöse Blinken der Raspberry Pi LED aufgehört hat und dann die Fehlermeldung wegen Verbindungsabbruch bestätigen oder, falls keine Fehlermeldung kommt, 1x
Enter
drücken und dann die Fehlermeldung bestätigen.Danach wieder mit der rechten Maustaste oben am Fensterrand "Restart Session" anklicken und erneut mit den bekannten Daten einloggen.
(4) Anpassen der "Hosts" Datei
Der unter diesem Punkt beschriebene Abschnitt kann normalerweise übersprungen werden, da inzwischen die Namensauflösung auch ohne Anpassung der IP Adresse in der hosts Datei funktionieren sollte (ist bei den meisten Routern mit aktueller Firmware der Fall).
Sollte es dennoch Probleme mit dem Hostnamen geben, kann man dann immer noch die IP auf die im Router (oder dem Gerät, welches den DNS Service übernimmt) angezeigte IP Adresse eingegeben werden.
Diese muss dann aber im Router "festgesetzt" werden ("Immer die selbe IP vergeben") und darf nicht abweichen.
Wer statt über
sudo raspi-config
und den passenden Menüpunkt "Hostname" den selbigen lieber über die Befehlszeile ändern möchte, kann das auch über die Kommandozeile direkt machen:Hierzu dient folgender Befehl:
Code: Alles auswählen
sudo nano /etc/hosts
Es öffnet sich ein Editorfenster mit folgendem Inhalt:

Gespeichert wird das Ganze mit <Strg>-<O> und Nano fragt nach dem Namen. Dieser ist vorgegeben und kann mit Enter bestätigt werden.
Beendet wird Nano mit <Strg>-<X>. Man kann aber auch einen kürzeren Weg gehen: Einfach direkt <Strg>-<X> drücken und Nano fragt nach, ob man speichern möchte. <J> für "Ja" drücken und man erhält wieder die Frage nach dem Namen und bestätigt mit Enter.
Es kann vorkommen, dass der Pi trotzdem nicht unter seinem Namen angesprochen werden kann, weil evtl. kein DHCP Server im Netz ist, ein Router das nicht auflöst oder, ....
Dafür gibt es z.B. unter Windows ebenfalls eine Datei namens "Hosts". Dort kann man die selbe Eingabe (IP Name) eintragen und nach einem Neustart von Windows sollte es dann ebenfalls funktionieren. Das mit der Hosts auf dem Pi gilt für das ganze Netzwerk, die Hosts auf dem PC mit Windows nur auf diesem einen PC. Sollte Ersteres funktionieren, braucht man Zweiteres nicht. Zweiteres muss im anderen Fall dann auf jedem PC erfolgen, mit dem auf den Pi per Namen zugegriffen werden soll.
Damit das ganze auch funktioniert, erfolgt ein Neustart.
Code: Alles auswählen
sudo reboot
Um zu testen, ob die Änderung funktioniert hat, kann unter Windows in der Eingabeaufforderung folgender Befehl abgesetzt werden:
Code: Alles auswählen
ping -4 raspberrypi
-4
erzwingt die Ausgabe von IPv4 Adressen. Wer IPv6 aktiviert hat, bekommt mit -6
die passenden IPv6 Adressen angezeigt. Ich habe hier bewusst die IPv4 Version benutzt, um zu prüfen, ob die Eintragungen usw. mit allem anderen zusammenpassen und der Hostname wirklich zur korrekten IPv4 Adresse aufgelöst wird.Das sollte dabei rauskommen, wenn alles funktioniert:

(5) Login Benutzer Root deaktivieren
Ein weiterer Sicherheitspunkt ist das Deaktivieren des Benutzers "Root", der systemweit alle Rechte hat. Damit hier niemand eine Angriffsfläche hat, wird dieser Benutzer deaktiviert. Man loggt sich in Zukunft also als normaler User ein (hier z.B. als "pi") und wechselt bei Bedarf auf Rootrechte z.B. mit sudo (daher auch zuvor immer sudo vor den Befehlen).
Hinweis:
Bitte darauf achten, dass ein anderer Benutzer vorhanden ist, der Rootrechte übernehmen kann, damit man sich nicht komplett aussperrt.
Um diesen Schritt durchzuführen, muss die Datei
/etc/ssh/sshd_config
bearbeitet werden:Code: Alles auswählen
sudo nano /etc/ssh/sshd_config
Code: Alles auswählen
#PermitRootLogin prohibit-password
Code: Alles auswählen
PermitRootLogin no
Dabei ist zu beachten, dass das
#
Zeichen vor der Zeile zu entfernen ist, da die Zeile sonst keine Funktion hat.Wer gleich noch ein ganz wenig mehr Sicherheit einbauen möchte, ändert in dieser Datei auch gleich den Port von 22 auf was anderes (am Besten irgendwas 5stelliges).
Dabei in der Zeile
#Port 22
das "#" davor entfernen und den gewünschten Port eintragen.Der neue Port mus dann natürlich auch in Pitty angepasst werden, da wir sonst nicht mehr per SSH drauf kommen, da ja der Standard Port 22 in Putty immer vorgegeben ist.
Damit die Einstellung auch vom System übernommen und der Root Zugang gesperrt wird, muss der SSH Dienst neu gestartet werden:
Code: Alles auswählen
sudo /etc/init.d/ssh restart
(6) Installation von mc (Midnight Commander)
Wer den alten Norton Commander von früher noch kennt, wird den mc lieben, denn das ist eine Nachbildung vom Selbigen. Er erleichtert das Navigieren im System und bringt einen Viewer mit und öffnet bei Bedarf den Editor Nano. Zudem sind ein paar Goodies dabei, wie z.B. Rechtevergabe, Link Behandlung, Dateien kopieren, löschen, usw.
Zum Installieren des mc sind folgende Befehle auszuführen:
Code: Alles auswählen
sudo apt-get install mc -y
Letzteres ist wichtig, wenn man Dateien bearbeitet, die Rootrechte voraussetzen und ohne sudo eine Fehlermeldung ausgeben.

Der mc startet übrigens immer in dem Verzeichnis, in dem man sich davor befand und kehrt danach auch wieder dahin zurück, wenn man ihn beendet (<F10>), auch wenn man mit dem mc das Verzeichnis inzwischen gewechselt hat.
Hier ein Beispiel, wie der mc die Datei /etc/hosts in seinem Viewer anzeigt (<F3>):

In diesem Modus kann er allerdings nur anzeigen.
Um mit dem mc auch Dateien editieren zu können, muss statt <F3> die Taste <F4> gedrückt werden, die den bekannten Editor Nano aufruft.
(7) Update / Upgrade
Es gibt verschiedene Update/Upgrade Methoden, die für völlig unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden.
Ich versuche hier die wichtigsten etwas genauer zu erklären.
Paketlisten und Pakete updaten
Die wohl einfachste und am häufigsten benutzte Updatefunktion ist folgende Kombination:
Code: Alles auswählen
sudo apt-get update && sudo apt-get upgrade
Aufruf: man apt-get
dazu:
update
update wird benutzt, um die Paketindexdatei wieder mit ihren Quellen zu synchronisieren. Die Indexe verfügbarer Pakete werden von den in /etc/apt/sources.list angegebenen Orten geladen. Wenn Sie zum Beispiel ein Debian-Archiv benutzen, erneuert dieser Befehl die Packages.gz-Dateien und wertet sie aus, so dass Informationen über neue und aktualisierte Pakete verfügbar sind. Ein update sollte immer vor einem upgrade oder dist-upgrade ausgeführt werden.
Bitte seien Sie sich bewusst, dass die Gesamtfortschrittsanzeige nicht richtig sein wird, da die Größe der Pakete nicht im voraus bekannt ist.
Beide obigen Befehle wurden in meinem Beispiel mit dem "Doppelund"upgrade
upgrade wird benutzt, um die neusten Versionen aller aktuell auf dem System installierten Pakete aus den in /etc/apt/sources.list aufgezählten Quellen zu installieren. Aktuell installierte Pakete mit verfügbaren neuen Versionen werden heruntergeladen und das Upgrade durchgeführt. Unter keinen Umständen werden derzeit installierte Pakete entfernt oder nicht installierte Pakete heruntergeladen und installiert. Neue Versionen von aktuell installierten Paketen von denen kein Upgrade durchgeführt werden kann, ohne den Installationsstatus eines anderen Paketes zu ändern, werden in ihrer aktuellen Version bleiben. Zuerst muss ein update durchgeführt werden, so dass apt-get die neuen Versionen der verfügbaren Pakete kennt.
&&
verknüpft.Upgrade der Pakete inkl. deren Abhängigkeiten
Etwas seltener benutzt aber auch nicht weniger wichtig, das sogenannte Dist-Upgrade:
Code: Alles auswählen
sudo apt-get dist-upgrade
Aufruf: man apt-get
dazu:
Hier werden also zusätzlich zum normalen Upgrade Befehl auch die Abhängigkeiten berücksichtigt.dist-upgrade
dist-upgrade führt zusätzlich zu der Funktion von upgrade intelligente Handhabung von Abhängigkeitsänderungen mit neuen Versionen von Paketen durch. apt-get hat ein »intelligentes« Konfliktauflösungssystem und es wird versuchen, Upgrades der wichtigsten Pakete, wenn nötig zu Lasten der weniger wichtigen, zu machen. So könnte der dist-upgrade-Befehl einige Pakete entfernen.
Die /etc/apt/sources.list-Datei enthält eine Liste mit Orten, von denen gewünschte Paketdateien abgerufen werden. Siehe auch apt_preferences(5) für einen Mechanismus zum überschreiben der allgemeinen Einstellungen für einzelne Pakete.
Jedoch sollte man diese Art von Upgrade eher sparsamer einsetzen und ggf. ganz darauf verzichten, wenn das System verfügbar bleiben muss.
Einige Webseiten warnen davor, dies bei einem Produktivsystem einzusetzen, vor allem, wenn Hochverfügbarkeit gewährleistet werden muss, da - wie auch im Auszug aus der Manpage zu lesen - u.U. Pakete entfernt werden könnten, die für etwas anderes wichtig sein könnten.
Der Einsatz wäre denkbar, wenn neuere Versionen von Paketen und deren Abhängigkeiten installiert werden müssen, ohne gleich eine neue Distribution einzuspielen.
Die Raspberrypi Foundation beschreibt diese Funktion als Update auf ein neueres Image im gleichen Debianzweig (also z.B. innerhalb Debian Buster).
Auch hier sollte vor dem Befehl ein
sudo apt-get update
durchgeführt werden.Update Kernel und Firmware
Bei Raspbian sind laut Respberrypi Foundation Kernel und Firmware als Pakete im Image integriert. Daher können diese über den vorherigen Befehl mit upgedated werden, sofern es neue Versionen gibt. Diese werden von Zeit zu Zeit nach intensiver Testphase integriert.
Aber wie immer: Vorsicht und vor allem Backups machen und nur dann durchführen, wenn unbedingt nötig und wenn man weiß was man tut und vor allem wenn man weiß was man tut, wenn nix mehr tut !!
Debianübergreifendes Upgrade (hier z.B. Debian Buster zu Debian Bullseye)
Der wohl größte und gefährlichste Prozess ist ein Upgrade der ganzen Distribution über volle Debianversionen hinweg.
Zuvor hatte ich diesen Teil bewusst ausgespart, da ich selbst damit ziemliche Probleme hatte. Das Korrigieren fehlgeleiteter Konfigurationen durch dieses Megaupdate hat wesentlich länger gedauert, als eine Neuinstallation einer frischen Version mit der Neukonfiguration aller zuvor gesicherten Funktionen und Rückspielung der Daten (Backup !!).
Die Gefahr für Probleme ist extrem hoch !! Es kann gut gehen, es kann sein, dass nur wenig angepasst werden muss, es kann sein, dass das Ganze im Desaster endet (ist mir mehrmals passiert, allerdings habe ich das auf Testsystemen ohne wichtige Daten rein aus Neugier getestet).
Daher wie immer: Auf eigene Gefahr !! Ohne Gewähr !! Auf eigenes Risiko !! Keine Haftung meinerseits !! Backup !! Backup !! Und nochmals Backup !!
Da diese Funktion aber nunmal vorhanden ist und sie irgendwie auch dazu gehört, möchte ich den Weg trotzdem beschreiben, auch wenn ich es nach wie vor nicht empfehlen kann:
Die Foundation empfiehlt folgende Vorgehensweise (wie gesagt, erst Backup machen !!):
Bei diesen beiden Dateien
/etc/apt/sources.list
und /etc/apt/sources.list.d/raspi.list
sind alle Stellen mit
buster
durch bullseye
zu ersetzen.Nach dem Speichern werden zwei Befehle kombiniert nacheinander ausgeführt:
Code: Alles auswählen
sudo apt-get update && sudo apt-get dist-upgrade -y
rpi-update
Das früher hier beschriebene
rpi-update
(nicht unter Raspbian Lite vorhanden) habe ich wieder entfernt, da es m.M.n. keinen Grund dafür mehr gibt. Es dient(e) zum reinen Upgrade von Kernel und Firmware. Da dies aber auch durch die weiter oben beschriebene Methode erledigt werden kann und dabei auch gleich diverse andere Sachen berücksichtigt werden, halte ich die rpi-update
Methode für weitaus riskanter.Mag sein, dass damit solche Updates schneller zu erhalten sind aber auch das nicht unbedingt weniger gefährliche
dist-upgrade
spielt Kernels und Firmwares über die Foundation erst nach intensiveren Tests ein. Allerdings ist das auch keine Garantie.Dann hast Du hier die Möglichkeit, einen kleinen - von Dir frei wählbaren - Obolus zu spenden:
Die Abwicklung erfolgt über PayPal.
Vielen Dank und weiterhin viel Spaß im Forum.