28.03.2018 - V01.02 - Hinweis zur USB Bootfunktion des Pi 3B+ hinzugefügt
17.04.2017 - V01.01 - Anleitung auf neues Image angepasst (USB Boot Unterstützung ist jetzt integriert)
27.08.2016 - V01.00 - Erste Fertigstellung
Diese Anleitung/Information erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und kann Fehler enthalten und die Benutzung erfolgt auf eigene Gefahr.
Es wird keinerlei Haftung für Schäden und/oder Datenverluste übernommen.
Raspberry Pi 3B+ und USB Boot:
Laut diversen Infos aus dem Internet ist eine Vorabkonfiguration für das Booten von USB beim neuen Raspberry Pi 3B+ nicht mehr erforderlich.
Es soll zwar nicht schaden, wenn man es trotzdem durchführt aber es wäre nicht mehr notwendig, da bereits von Werk aus erledigt.
Diese Anleitung setzt ein bootfähiges RASPBIAN auf SD Karte voraus (Lite Version ausreichend).
Diese bootfähige SD Karte wird nur einmalig für das dauerhafte Aktivieren der USB Bootfunktion des Pi3 benötigt, sofern es sich um einen neuen/unmodifizierten Raspberry Pi 3 handelt.
Pi3 die bereits früher schon einmal für USB Boot modifiziert wurden, können den Teil mit der SD Karte ignorieren.
Hintergrund:
Der Raspberry Pi3 ist der einzige Pi, der das Booten von USB und Netzwerk beherrscht. Um dies zu ermöglichen, muss auf dem Pi in einem Baustein (sogenannter SoC / System on Chip) ein Register umgeschrieben, somit also die hier beschriebene Bootfunktion aktiviert werden. Dies ist aber nur im Betrieb mit einem laufenden Raspbian möglich, weshalb eben die genannte SD Karte benötigt wird. Ist die Umstellung vollzogen, kann die SD Karte anderweitig verwendet werden und wird danach nicht mehr benötigt.
Um von einem USB Gerät booten zu können, muss eine SD Karte für die Umstellung des Pi3 auf USB Boot installiert werden.
Wie das funktioniert, steht in dieser Anleitung: Raspberry Pi installieren: RASPBIAN Jessie (+Lite)
Es ist völlig ausreichend, wenn das Lite Image hierfür genutzt wird und es können auch viele Konfigurationen und Umstellungen weggelassen werden, die nachher sowieso auf dem USB Stick endgültig durchgeführt werden sollen.
Wichtig ist nur, dass man den Anfang der anderen Anleitung soweit durchführt, dass man den Pi mit der SD Karte booten und sich per SSH oder Monitor und Tastatur einloggen kann. Für Ersteres muss nach wie vor auch wieder die leere SSH Datei angelegt werden, da sonst kein Zugriff per Putty möglich ist (siehe oben verlinkte Anleitung).
Parallel hierzu wird das endgültige Image (Pixel oder Lite) wie gehabt (und in der anderen Anleitung beschrieben) auf den später verwendeten USB Stick geflasht. Auch hier wird gleich die SSH Funktion aktiviert.
Nun wird die SD Karte aus dem Reader genommen und in den Pi gesteckt und der Pi gebootet.
Die USB-Boot-Funktion wird mit dem folgenden Befehl in der Datei
config.txt
aktiviert:Code: Alles auswählen
echo program_usb_boot_mode=1 | sudo tee -a /boot/config.txt
/boot/config.txt
.Nun muss der Pi heruntergefahren werden (Achtung: kein Reboot !!):
Code: Alles auswählen
sudo shutdown now
Dies wäre zwar normalerweise nicht nötig, da aber nach der Umstellung die SD Karte nicht mehr startet (da ja von USB gebootet werden soll), bleibt der Pi beim Restart stehen (weil der USB Stick fehlt) und man müsste den Strom abziehen, was sehr häufig zu Datenverlusten auf der SD Karte führt. Diese sollten wir aber mindestens 1x noch starten, um die Umstellung zu aktivieren und zu überprüfen.
Nach dem Start muss geprüft werden, ob die Änderung Erfolg hatte.
Dafür ist folgender Befehl einzugeben:
Code: Alles auswählen
vcgencmd otp_dump | grep 17
Code: Alles auswählen
pi@raspberrypi:~ $ vcgencmd otp_dump | grep 17
17:3020000a
Passt die Zahl, wird der Pi wieder heruntergefahren:
Code: Alles auswählen
sudo shutdown now
Wenn alles korrekt verlaufen ist, startet der Pi ohne SD Karte direkt vom USB Gerät nach dem erneuten Einstecken der Stromversorgung.
Nach erfolgreichem Login kann der Pi nun mit der ganz oben verlinkten Anleitung weiter konfiguriert werden.