05.07.2021 - Erste Fertigstellung
Hinweis:
Diese Anleitung/Information erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und kann Fehler enthalten und die Benutzung erfolgt auf eigene Gefahr.
Es wird keinerlei Haftung für Schäden und/oder Datenverluste übernommen.
Diese Anleitung/Information erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und kann Fehler enthalten und die Benutzung erfolgt auf eigene Gefahr.
Es wird keinerlei Haftung für Schäden und/oder Datenverluste übernommen.
Info:
Diese Anleitung dient als Experiment zum Test von Windows 11 (ARM) auf dem Raspbery Pi 400 mit 4GB RAM.
Es handelt sich dabei um keine offizielle Installation von MS (wie damals bei Windows 10 IoT).
Ob die Final Version von Windows 11 später überhaupt noch auf dem Pi läuft, ist noch nicht sicher.
Die Preview für x86/64 Systeme ignoriert im Moment ebenfalls einige Grundvoraussetzungen der Final.
Diese Anleitung dient als Experiment zum Test von Windows 11 (ARM) auf dem Raspbery Pi 400 mit 4GB RAM.
Es handelt sich dabei um keine offizielle Installation von MS (wie damals bei Windows 10 IoT).
Ob die Final Version von Windows 11 später überhaupt noch auf dem Pi läuft, ist noch nicht sicher.
Die Preview für x86/64 Systeme ignoriert im Moment ebenfalls einige Grundvoraussetzungen der Final.
Mit dieser Anleitung möchte ich meinen Weg der Installation von Windows 11 (ARM) aufzeigen und darauf hinweisen, dass dies eine Art Experiment darstellt, da Windows 11 (ARM) zwar installierbar ist aber für einen produktiven Einsatz nicht unbedingt geeignet sein muss.
Evtl. irre ich mich ja auch aber Windows 10 war damals so gut wie nicht benutzbar und Windows 10 IoT wurde von MS nur für den Pi 2 und Pi 3 unterstützt.
Zwar ist Windows 11 generell von MS nicht für den Pi vorgesehen aber die ARM Variante von Windows 11 scheint wohl deutlich besser auf dem Pi zu laufen und ist daher einen Blick wert.
Meine Ausstattung sieht wie folgt aus:
Pi 400 mit 4GB RAM (habe leider keinen Pi 4B mit 8GB)
120GB SSD mit USB / SATA Adaper
Einfache Kabelmaus oder Funkmaus
Monitor mit Full HD Auflösung
Zudem sollte eine aktive Internetanbindung (per Netzwerkkabel am Router) vorhanden sein.
Man liest immer wieder von fehlenden Treibern für wichtige Komponenten (z.B. laufen scheinbar internes WLan und BT nicht) aber hier werde ich schauen, was geht und ob ich das mit mir vorliegenden Komponenten irgendwie ausgleichen kann.
Zuerst muss der Pi 400 auf USB Boot vorbereitet werden, falls noch nicht geschehen.
Hierzu booten wir ein vorliegendes SD Card Image, das man wie hier beschrieben erstellen kann:
Raspberry Pi installieren: Raspberry Pi OS (ehemals Raspbian)
Dabei reicht es, wenn das Image - wie dort beschrieben - auf SD Karte geflasht wird und man nach dem Einloggen auf die Konfiguration per
Code: Alles auswählen
sudo raspi-config
Vorab machen wir aber mit bestehender Internetverbindung das übliche Update, damit wir die aktuellen Pakete für die Konfiguration erhalten:
Code: Alles auswählen
sudo apt-get update && sudo apt-get dist-upgrade -y
Wenn wir die Konfig gestartet haben, erscheint in der Regel folgendes Bild:

Dort gehen wir auf den Punkt
Advanced Options
und erhalten folgenden Menüaufbau:
Um überhaupt von USB booten zu können, empfiehlt es sich den Bootloader zu aktualisieren.
Dies geschieht mit dem hier gezeigten Menüpunkt
A7 Bootloader Version
:
Aus den beiden gezeigten Optionen wählen wir die obere und bestätigen das Ganze mit
Ok
und erhalten folgende Frage:
Hier bestätigen wir die Frage nach dem Standard Reset der Boot ROM Optionen mit
Ja
/ Yes
.Danach wird das ganze recht schnell umkonfiguriert und mit folgender Meldung bestätigt:

Mit dem Klick auf
Ok
landen wir wieder im Hauptmenü, welches wir per Finish
verlassen.Danach werden wir gebeten, das System neu zu starten, damit die Änderungen aktiv werden:

Das erfolgt durch Bestätigung per
Ja
/ Yes
.Nach dem Reboot loggen wir uns wieder ein und starten die Konfiguration wieder per
Code: Alles auswählen
sudo raspi-config
Advanced Options

und gehen dort anschließend in den Menüpunkt
Boot Order
:
Dort angekommen

wählen wir, wie auf dem Bild angezeigt, die Option
B2 USB Boot
, um das Sytsem auf USB Boot umzustellen, wenn keine SD Karte erkannt wird.Dies benötigen wir, falls wir von SSD oder USB Stick booten wollen.
Wer das Ganze auf SD Karte betreiben möchte, kann sich diesen Schritt sparen, wird aber verm. deutlich langsamer unterwegs sein.
Nach der Auswahl wird und die neue USB Booteinstellung bestätigt:

Nach dem Klick auf
Ok
gelangen wir wieder ins Hauptmenü und beenden die Konfig mit Finish
.Ein erneut angebotener Reboot wird nochmals ausgeführt, da erst beim erneuten Reboot der neue Bootloader installiert wird.
Dies wird im Terminalfenster auch so angegeben und um Reboot gebeten, falls man den Reboot verneint und ins Terminal zurück wechselt.
Nach erneutem Login fahren wir den Pi sauber mit
Code: Alles auswählen
sudo poweroff
Wer nun vorab testen möchte, ob die Booteinstellung geklappt hat, kann auch nach der oben verlinkten Anleitung das Raspberry Pi OS direkt am PC auf eine leere SSD (oder USB Stick) flashen und danach an den Pi stecken.
Dabei darf keine SD Karte eingesteckt sein.
Startet das System danach einwandfrei (wie bei einer SD Karte), ist alles ok.
Nun müssen wir uns das Image von Windows 11 (ARM) erstellen.
Dazu gehen wir auf folgende Internetseite:


Dort suchen wir nach unserer Win Version:

In der Ergebnisliste wählen wir folgende (oder eben die neuste) Version aus:

Falls es auf dem Bild nicht gut lesbar erscheint:
Windows 11 Insider Preview 10.0.22000.51 (co_release) arm64
Nach der Auswahl der Version wird die bevorzugte Sprache gewählt:

Ich habe hier einfach mal Deutsch ausgewählt, mal schauen, ob das funktioniert.
Bei der Preview für Intel/AMD konnte man nur Englisch laden, danach aber das deutsche Sprachpaket nachinstallieren.
Aber so ganz Deutsch war es dann aber noch lange nicht, eher so ein Mischmasch ....
Weiter geht es mit einem Klick auf
Next
und folgendem Bildschirm:
Hier wählen wir Home und Pro und klicken dann wieder auf
Next
.Als Nächstes schauen wir, das die im folgenden Bild nur gezeigten Optionen aktiv sind:

Weiter geht es dann mit
Create download package
.Es folgt nun die Pfadabfrage des Browsers, der wissen möchte, wohin die generierte Datei gespeichert werden soll:

Dies sieht bei jedem Browser anders aus, hier meine Version beim MS Edge.
Für meinen Download habe ich mir ein extra Verzeichnis angelegt, damit ich das Teil später beim Flashen leicht wieder finde:

Die Datei selbst hat nur ganz wenige MB und beinhaltet nur die Tools zum Image erstellen.
Nun wird die Datei entpackt (per Rechtsklick und Entpacken), danach sieht der Inhalt wie folgt aus:

Um den Download und das Umwandeln zu einer ISO Datei zu starten, wird ein Doppelklick auf
uup_download_windows.cmd
ausgeführt.Zuerst wird man - wie oft bei Windows üblich - gefragt, ob man diese Operation wirklich ausführen möchte, was wir bestätigen.
Dann geht es auch schon los (Ausschnitt):

und (Ausschnitt)

Dieser Vorgang dauert nun eine ganze Weile (je nach Internetzugang und Leistung des PCs).
Sobald diese ewig dauernde Prozedur durch ist, erscheint folgendes Bild:

Hier kann diese Routine nun mit der Taste
0
(Null) beendet werden.Jetzt haben wir ein fertiges Image, welches wir mit einem speziellen Tool auf die SSD (oder USB Stick) flashen können.
Dazu laden wir das Tool
Windows on Raspberry imager
von hier herunter:


Dieses Tool habe ich bei mir in das Verzeichnis heruntergeladen, in dem sich auch mein Image befindet.
Bevor wir das Tool starten, schließen wir die SSD (oder ein anderes USB Speichergerät) an den PC an und schauen uns genau an, wie das Gerät im Windows Explorer heißt, um es später wieder identifizieren zu können.
Danach wird das Tool entpackt und gestartet:

Wie bei mir auf dem Bild zu erkennen ist, scheint wohl die deutsche Sprachdatei veraltet zu sein.
Da man aber auf den angegebenen Link nicht klicken kann, ignoriere ich diese Meldung vorerst und klicke auf
Weiter
.(Wenn man den Link manuell eingibt, erscheint auch nur ein Verweis auf die veraltete Version.)
Auf dem folgenden Bild wird nun das Ziel des Images ausgewählt.
Hinweis:
BITTE GENAU AUFPASSEN !!
Im Folgenden sollte genau geschaut werden, auf welches Laufwerk man das Image flasht.
Wer hier nicht aufpasst, kann Daten verlieren und/oder seine Hauptplatte ruinieren !!
Auf eigenes Risiko, keine Haftung durch mich, wer sich was ruiniert, ist selbst schuld !!
BITTE GENAU AUFPASSEN !!
Im Folgenden sollte genau geschaut werden, auf welches Laufwerk man das Image flasht.
Wer hier nicht aufpasst, kann Daten verlieren und/oder seine Hauptplatte ruinieren !!
Auf eigenes Risiko, keine Haftung durch mich, wer sich was ruiniert, ist selbst schuld !!

Bei mir handelt es sich um das Gerät
ASMT 2115 USB Device
.Aus anderen Projekten weiß ich, dass mein USB/SATA Adapter so nennt und der Hinweis auf das USB Device (das einzige momentan angeschlossene) mit ca. 111GB (128GB SSD) sagt mir, dass es nur das Gerät sein kann.
Im Gerätemanager taucht dieses Gerät übrigens mit dem gleichen Namen unter
Laufwerke
ebenfalls auf.Bei Euch kann das natürlich ganz anders aussehen/heißen, daher passt bitte ganz genau auf !!
Wenn wir im unteren Bereich den Pi 4/400 auswählen, erscheint ein kurzer Warnhinweis, den wir ignorieren können, da wir uns bereits um das dort Beschriebene gekümmert haben:

Das bestätigen wir dann mit
OK
.Weiter geht es nun mit dem Klick auf
Weiter
.Auf dem nun folgenden Bild wählen wir das neu erstellte Image aus und darunter die Version von Windows 11 (Home oder Pro):

Ich habe mich für dieses Experiment für die Pro Version entschieden.
Weiter geht es nun wieder mit einem Klick auf
Weiter
.Als Nächstes folgt die Angabe der Treiberherkunft:

Klickt man hier auf die gezeigte Option (Treiberpaket vom Server), erscheint eine Lizenzabfrage:

Diese wird selbstverständlich komplett gelesen, verstanden und befolgt und anschließend mit
Akzeptieren
bestätigt.Weiter geht es - wie immer - mit
Weiter
.Bei der folgenden Abfrage, woher wir unsere UEFI Firmware herbekommen,

geben wir auch hier wieder den Server an.
Weiter mit
Weiter
.Die folgende Konfigurationsansicht bietet weitere Einstellungen, die wir aber nicht verändern:

Nur wer weiß, was er tut, sollte hier Hand anlegen.
Ich lasse vorerst alles so, wie es voreingestellt ist.
Weiter mit
Weiter
.Hier nochmal kurz vor dem Flashen die Übersicht:

Letzte Chance zum Überprüfen des Speicherziels und der Angabe des verwendeten Pi !!
Ansonsten, wenn alles stimmt, beginnt das Flashen mit dem Klick auf
Installieren
.Los geht´s:

Und fertig:

Verlassen wird das Programm mit einem Klick auf
Fertigstellen
.Nun wird die SSD (oder das entspr. USB Gerät) von Windows abgemeldet
Hardware sicher entfernen
und abgezogen.Jetzt stecken wir die/das SSD/USB Speichergerät an den Pi und geben Strom und es sollte Folgendes erscheinen:

Hier sollten wir - wenn möglich - per
ESC
Taste ins BIOS (ja, jetzt gibt es ein BIOS) und einige Einstellungen machen.Solltet Ihr hingegen - wie bei mir - keine Reaktion auf
ESC
erreichen oder zu spät reagieren, ist das nicht weiter tragisch.Dann wird einfach weiter gemacht und beim nächsten Reboot das Setup per
ESC
aufgerufen.Vorab ist u.A. Folgendes zu sehen:

Danach wird automatisch neu gebootet und wir versuchen erneut
ESC
zu drücken.Dann erhalten wir diese Übersicht:

Dort gehen wir per Tastatur in den
Device Manager
:
Und anschließend geht es in die
Advanced Configuration
:
Hier wird nun das 3GB RAM Limit entfernt:

Danach speichern wir die Änderung mit
F10
, wonach dies mit der Taste Z
!! bestätigt werden muss.Die Taste
Z
deshalb, weil wir eine deutsche Tastatur haben und das BIOS englisch ist (lässt sich auch nicht umstellen).Wer hier
Y
drückt, wird sehen, dass nix passiert, daher also Z
.Nun gehen wir mit der Taste
ESC
wieder zurück ins Konfigurationsmenü:
Dort wechseln wir in die
Display Configuration
:
Hier kann man die die Auflösung einstellen, wobei es sich evtl. nur um die BIOS Auflösung handeln könnte.
Ich habe hier nichts verändert und die Einstellung auf
Native Resolution
gelassen.Wer hier was ändert, speichert wieder mit
F10
und bestätigt mit Z
.Zurück ins Menü geht es wieder mit
ESC
.Interessant ist in diesem Menü der erste Punkt
CPU Configuration
, wo man den Pi scheinbar über- oder untertakten kann.Ich habe es nicht ausprobiert und dort den Wert auf
<Default>
gelassen.Noch 2 weitere
ESC
s und wir sind wieder auf dem Hauptbildschirm:
Wenn alles soweit angepasst wurde, beenden wir die Einstellungen mit
Continue
.Folgenden Hinweis bestätigen wir dann mit Enter:

Danach startet der Pi neu.
Es folgen nun die üblichen Bootvorgänge und Konfigurationen, die wir schon von Windows 10 (und/oder anderen Versionen) kennen.
Darunter auch die üblichen Wartescreens:

Nach einiger Zeit fadet dann das nachfolgende Logo hoch, was leider auch eine der derzeitigen Schwächen offenbart, denn dieses Fading (das Logo wird nach und nach eingeblendet und immer stärker sichtbar) dauert extrem lange:

Sorry für den Moireeeffekt, ich bin kein Grafikprofi.
Nachdem das Logo endlich fertig eingeblendet wurde, geht es weiter mit weiteren Einstellungen:

Hier war übrigens Deutsch bereits voreingestellt, da wir ja ganz am Anfang Deutsch als Hauptsprache ausgewählt haben.
Übrigens ist in der ganzen Konfigurationsreihe fast alles bereits Deutsch, nur eine mir bisher aufgefallene Passage war noch in Englisch.
Aber Englisch wird uns in dieser Preview Version noch öfter unterkommen.
Info:
Während der grafischen Konfiguration, die ab hier startet, war meine Funkmaus nicht funktionsfähig, daher wurden von mir alle weiteren Eingaben rein mit der Tastatur durchgeführt.
Später im Konfigurationsablauf wurde die Maus dann automatisch erkannt und konnte einwandfrei benutzt werden.
Wer also ebenfalls eine "normale" Funkmaus (2,4GHz) nutzt und diese nicht sofort funktioniert, wartet einfach ein wenig ab.
Andernfalls bliebe nur noch die Nutzung einer reinen Kabelmaus.
Während der grafischen Konfiguration, die ab hier startet, war meine Funkmaus nicht funktionsfähig, daher wurden von mir alle weiteren Eingaben rein mit der Tastatur durchgeführt.
Später im Konfigurationsablauf wurde die Maus dann automatisch erkannt und konnte einwandfrei benutzt werden.
Wer also ebenfalls eine "normale" Funkmaus (2,4GHz) nutzt und diese nicht sofort funktioniert, wartet einfach ein wenig ab.
Andernfalls bliebe nur noch die Nutzung einer reinen Kabelmaus.
Wenn man die Konfigurationseinstellungen durch hat (bei den Datenübermittlungsoptionen alles auf
Nein
setzen nicht vergessen), wird man mit der bekannten Oberfläche belohnt:
Wie alle anderen Windows(e) muss auch diese Version aktiviert werden.
Hier gelten die selben Richtlinien/Keys wie bei Windows 10.
Man kann also Win7/10 Keys nutzen und online aktivieren.
Mein Fazit:
Nach ein wenig Spielerei möchte ich darauf hinweisen, dass diese Windows 11 Pro Preview doch erstaunlich gut läuft.
In dieser Konstellation allerdings ist das WLan des RasPi nicht funktionsfähig und weitere Geräte werden im Gerätemanager nicht erkannt.
Auch die Grafikausgabe ist in meinen Augen alles andere als optimal (siehe weiter oben das extrem langsame Fading des Logos).
Das erklärt evtl. auch, dass viele andere Tester z.B. YouTube als lahm bzw. kaum nutzbar beschreiben.
Jedoch ist das Surfen eigentlich sonst ganz gut aber man merkt doch einen Unterschied zum PC.
Generell ist diese "Spielerei" nicht mit einem normalen PC vergleichbar, an allen Ecken und Enden wartet man länger als gewohnt.
Als reine Machbarkeitsstudie fand ich dieses Experiment jedoch sehr interessant, werde das System aber nicht produktiv nutzen.
Vielleicht schreibt Ihr ja hier unter diese Anleitung Eure Erfahrungen, Tipps, Tricks usw ....
Fortsetzungen, Korrekturen, Änderungen möglich ....
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